Samsonquartier

Das Aufbewahren des Samson in Murau war eine nicht immer einfache Sache. Mag. Gasteiger holte ihn 1966 nach Murau und hat Teile davon bei sich zu Hause gelagert. Es gibt ein Foto, wo er mit dem Kopf des Riesen bei der Ausbesserung zu sehen ist. Dann wurde der Samson in der Kapuzinerkirche – wohl durch das Zutun des Gardepfarrers Pater Gallus - hinter dem Altarraum gelagert. Gerade dass er durch die Türen gepasst hat. Aber der Altarraum wurde Ende der 70er Jahre umgebaut, und so musste der Samson nun auch weg. Lorenz Kabas hatte in seiner Garage beim Eichholzer im hinteren linken Eck eine Anlehnestation gefunden und sie dem Samson zur Verfügung gestellt – stehend am Traggestell an die Wand gelehnt. Bald wurde ein zweiseitiger Bretterverschlag errichtet, um ihn vor Mäusen und ähnlichem Getier zu schützen.

2005 kam dann auch der Garde-Samson dazu. Um diese einfache  Unterbringung zu verbessern, machte man sich Gedanken darüber, einen ständigen Aufenthaltsort zu finden. Mag. Baltzer stellte eine Umnutzung des Grundstücks gegenüber seiner Wohnstätte in der Friesacherstrasse in Aussicht. Mit der Gemeinde wurde über den Erwerb verhandelt, und so konnte aus dem Garten ein Baugelände geschaffen werden. Rudi Paschek entwarf einen Plan, um die beiden Riesen in einem Holzhaus stehend auf je einem Gestell unterbringen zu können. Nach Verhandlungen mit der Gemeinde wurde von dieser zugesagt, die Finanzierung zu übernehmen. Eine schrittweise Rückzahlung ist im Laufen…(noch immer). Die Konstruktion des Samsonturmes/Samsonquartiers erfolgte mit tragenden KLH-Platten, welche wegen der freien Höhe im Plattenabstand mit verleimten Rippen senkrecht ausgesteift wurde. Drei raumhohe Glasschlitze wurden zur Belichtung angeordnet und mit transluzenten Vorhängen versehen. Die Höhe des 2010 errichteten Gebäudes sollte das aufrechte Stehen der Riesen im Gebäude ermöglichen. Zwei große, raumhohe Schiebetore ermöglichen die Präsentation und den Transport. Um die Riesen auch bei geschlossenen Toren besichtigen zu können und dabei den Einfall von Sonnenlicht zu vermeiden (schädlich für den Stoff des Samsonumhanges), wurde eine schräg nach oben geführt Glasscheibe in Augenhöhe eingebaut. Diese ermöglicht das jederzeitige Besichtigen der Samsonfiguren.